Ja, es gibt sie noch, die guten alten Cafes jenseits von Starbucks und pappgebecherter ToGo Plörre. Das sind Orte an denen eine Tasse Kaffee noch Genuss und eine kurze Auszeit vom Alltag verspricht. Und wenn es dazu noch ein Stück hausgemachten Kuchen oder Torte gibt, dann ist der Muffin vom Mac Cafe auch schnell vergessen. In loser Reihenfolge stellt der Freizeitblog an dieser Stelle kultige Cafes in München vor.

Café Jasmin

Rüschengardinen, Goldtapete und Polstermöbel: Das Café Jasmin strahlt seit fast 60 Jahren vor Behaglichkeit. Wenn man durch die goldverzierte Tür das Cafe betritt, taucht man in eine Welt ein, die in der Zeit des Wirtschaftswunders stehen geblieben ist. Die Wände leuchten in mattem Gold, die Plüschmöbel sind mit grünem Samt überzogen und die Bar ist mit hellem Leder gepolstert.

Früher ein „Oma-Cafe“, fand in letzter Zeit ein jüngeres Publikum Gefallen an den geschnörkelten Blumendekor-Tassen und den knuffigen Sitzgruppen vor der Schlosspanorama-Tapete – so haben die aktuellen Betreiber einige Schritte in Richtung Szene unternommen, wie auch ein Blick auf die Speisekarte zeigt. Hier dominieren moderne Tages-Gerichte und Lifestyle-Frühstücksvariationen wie das „Veganes Energiefrühstück“, das „Bircher-Müsli“ oder das „Italienische Lieblingsfrühstück“.

Neben leckerem Frühstück und den dazu passenden Kaffee-Spezialitäten bietet das Jasmin auch eine gute Auswahl an Kuchen und Torten an. Ebenso zu empfehlen sind die frisch gepressten Säfte und die selbstgemachten Limonaden. Abends kann man sich an Cocktail-Klassikern und Longdrinks wie dem „Tanqueray Tea Tonic“ oder dem „Lynchburg Lemonade“ erfreuen.

Die Bedienungen im Jasmin sind ebenfalls jung und hipp geworden. Vom Müßiggang, den das Cafe ausstrahlt, lassen sie sich allerdings gerne anstecken – etwas Gelassenheit kann im Jasmin deshalb nicht schaden. Aber irgendwie gehört die zu einem Cafe-Besuch in „die Vergangenheit“ ja auch dazu.

Café Jasmin, Steinheilstraße 20, 80333 München

Meine Bewertung: 4 von 5 Kaffeebohnen!