Neue Serie mit Bastian Pastewka im ZDF.
Ein Familienvater weiß nicht weiter – und die Situation eskaliert: Bastian Pastewka spielt in „Morgen hör‘ ich auf“ einen Mann der in illegale Geschäfte abrutscht.
Jochen Lehmann kann seine Rechnungen schon längst nicht mehr bezahlen, seine Druckerei ist pleite – eigentlich müßte er Insolvenz anmelden. Doch er beginnt Fünfzig-Euro-Scheine zu fälschen und plant diese unter die Leute zu bringen. Obwohl er sich eigentlich eines Besseren besinnt, gelangt ein von ihm gefälschter Geldschein zufällig in den Umlauf. Da der Vorfall aber ungestraft bleibt, lässt sich Herr Lehmann dazu hinreißen, noch mehr Scheine zu drucken.
Schon bald bringt ihn dies immer tiefer in eine kriminelle Unterwelt, aus der es so schnell kein Entrinnen mehr gibt. Ein Unterwelt-Boss erpresst ihn immer höhere Falschgeld-Summen zu drucken. Als Mini-Serie angelegt, entfaltet Regisseur Martin Eigler im Leben der Lehmanns einen Horror, den er als typische Indie-US-Serie inszeniert. Eigler lässt uns mit den Augen des Protagonisten auf das Panoptikum der Böswilligen blicken, in dem immer skrupellosere Gestalten auftreten. Ganz vorne Georg Friedrich als Damir Decker und Kioskbetreiber aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel, der bestens mit der Unterwelt vernetzt ist.
Die Serie streift trotz tiefschwarzer Situationskomik zuweilen sogar den Thriller. Die Dialoge sitzen, haben Timing und Witz und sprechen von einem geradezu fassungslosen Erstaunen über die eigene Tat. Das könnte meiner Meinung nach auch keiner besser spielen als Bastian Pastewka, der hier ohne jeden komödienhaften Schabernack zeigt, dass gerade die guten Typen zu allem fähig sind. Klare Empfehlung.
Die Serie läuft immer samstags um 21.45 Uhr im ZDF. Wer die erste Folge verpasst hat, der wird in der ZDF Mediathek fündig.
